Wieder Normalbetrieb an den größten Airports in NRW nach den Warnstreiks
Am Freitag waren an den beiden größten Airports insgesamt Hunderte Flüge ausgefallen. Die Gewerkschaft Verdi hatte Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In Köln/Bonn sind nach Unternehmensangaben fast alle Passagierflüge gestrichen worden. Betroffen waren nach Angaben eines Sprechers rund 18.000 Reisende. In Düsseldorf fielen am Freitag zwei Drittel der Flüge aus. Hier kamen 264 von 391 geplanten Starts und Landungen nicht zustande, wie ein Sprecher erklärte.
Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Freitag nach vorläufigen Angaben des Airports fast alle Flüge aus. 144 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen könnten nicht stattfinden, sagte ein Sprecher. Ein Teil davon werde über andere Flughäfen abgewickelt, der Rest annuliert. Der Flughafen Düsseldorf will einen Notbetrieb aufrechterhalten. 264 der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen werden ausfallen, wie ein Airport-Sprecher bestätigte.
Auch am Flughafen Stuttgart sollte es heute keinen regulären Reisebetrieb geben. Es könnten laut Flughafen nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden, hieß es. Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien rund 20.000 Passagiere betroffen.
Verdi steht nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen. Zudem solle eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen erreicht werden.
In den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes geht es um die Angestellten beim Bund und bei den Kommunen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
dp/bnm