Massive Fahndung in Frankreich nach tödlichem Angriff auf Gefängniswärter und Häftlingsflucht
Die Bewaffneten griffen den Transporter an, rammten einen Polizeiwagen und schossen auf die Gefängniswärter, bevor sie mit dem befreiten Häftling, Mohamed Amra, entkamen. Amra, 30, bekannt als "La Mouche" (Die Fliege), war wegen Raubüberfalls verurteilt und wurde außerdem wegen Entführung mit Todesfolge angeklagt. Der Überfall hinterließ neben den getöteten Wachen auch drei weitere Gefängnisbeamte schwer verletzt, einer von ihnen befindet sich in kritischem Zustand.
Innenminister Gérald Darmanin verurteilte den Angriff und betonte die Entschlossenheit der Regierung, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir haben viele Ressourcen darauf verwendet, nicht nur den Geflüchteten zu finden, sondern auch die Bande, die ihn unter so verabscheuungswürdigen Umständen freigelassen hat," sagte Darmanin dem Sender RTL. Mehr als 450 Polizisten und Gendarmen wurden mobilisiert, um die Täter zu fassen.
"Wir investieren beträchtliche Ressourcen und machen große Fortschritte," fügte er hinzu, wobei er auch die Möglichkeit einer Flucht der Täter ins Ausland erwähnte und auf internationale Zusammenarbeit hinwies.
Forensische Experten untersuchen die Fahrzeuge, die bei dem Angriff verwendet wurden, um weitere Hinweise auf die Täter zu finden. Die Ermittler arbeiten intensiv daran, die Hintergründe des Überfalls aufzuklären und die Identitäten der beteiligten Kriminellen zu bestätigen. "Es gibt viele rechtliche Spuren, die es uns ermöglichen, diese Identifizierungsarbeit durchzuführen," erklärte Darmanin ohne weitere Details zu nennen.
Mohamed Amra, der entflohene Häftling, ist in Kreisen des Drogenhandels bekannt und gilt als gefährlich. Er war unter strenger Überwachung und erst kürzlich wegen Einbruchs verurteilt worden. Zusätzlich läuft ein Verfahren gegen ihn wegen eines Entführungs- und Mordfalls in Marseille.
Der Angriff hat Frankreich schockiert und Präsident Emmanuel Macron versprach, dass alles unternommen werde, um die Verantwortlichen zu finden und vor Gericht zu bringen. "Wir müssen auch diese Grausamkeit vor Gericht stellen, die sich auf unsere Gesellschaft auswirkt und Familienväter tötet," sagte Innenminister Darmanin. Er betonte die Notwendigkeit, gegen die zunehmende Gewalt der Drogenbanden vorzugehen, die "viel mehr Menschen tötet als Terrorismus".
Der Vorfall hat die Diskussion über die Sicherheit der Gefängniswärter und die Maßnahmen zur Verhinderung solcher Überfälle in Frankreich erneut angeheizt. Die Behörden prüfen derzeit die Sicherheitsvorkehrungen bei Gefangenentransporten und suchen nach Wegen, um zukünftige Angriffe zu verhindern. Der Vorfall zeigt die wachsende Bedrohung durch organisierte Kriminalität in Frankreich und die dringende Notwendigkeit, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Während die Fahndung nach den Tätern und dem geflohenen Häftling weiter intensiviert wird, arbeiten die französischen Sicherheitskräfte eng mit internationalen Partnern zusammen, um eine mögliche Flucht ins Ausland zu verhindern. Die Behörden hoffen, die Täter schnell zu fassen und die Sicherheit in der Region wiederherzustellen.
Der Überfall und die anschließende Flucht des Häftlings haben Frankreich in einen Schockzustand versetzt und die dringende Notwendigkeit einer robusten und koordinierten Reaktion auf die Bedrohung durch organisierte Kriminalität verdeutlicht.