Großbrand in Vergnügungspark in Indien: Mindestens 27 Tote, überwiegend Kinder
Polizeikommissar Raju Bhargava teilte mit, dass das Feuer inzwischen unter Kontrolle sei. "Wir haben das Feuer gelöscht, aber die Rettungsaktion läuft noch, da viele Menschen eingeschlossen waren," sagte Bhargava.
Ilesh Kher, ein Feuerwehrmann aus Rajkot, berichtete, dass viele Menschen im Gebäude gefangen waren, als eine provisorische Struktur in der Nähe des Eingangs einstürzte. Dies erschwerte die Evakuierung erheblich. "Menschen wurden eingeschlossen, als eine provisorische Struktur der Einrichtung in der Nähe des Eingangs einstürzte, was es den Menschen schwer machte, herauszukommen," erklärte Kher.
Aufnahmen vom Unglücksort zeigen Feuerwehrleute, die Trümmer von eingestürzten Blechdachkonstruktionen wegräumen. Diese Konstruktionen wurden als Bowling-, Go-Kart- und Trampolinanlagen genutzt. Die Ursache des Feuers wird derzeit untersucht, wobei ein Kurzschluss als mögliche Ursache vermutet wird. Vertreter der Feuerwehr sagten, dass die Leichen der Toten schwere Verbrennungen aufweisen, was die Identifizierung erschwert.
Die Polizei hat angekündigt, den Besitzer des Vergnügungsparks, Yuvraj Singh Solanki, wegen Fahrlässigkeit anzuklagen. "Wir werden eine Strafanzeige wegen Fahrlässigkeit und der Todesfälle stellen. Weitere Untersuchungen werden stattfinden, sobald wir die Rettungsaktion abgeschlossen haben," sagte Bhargava.
Der Premierminister Narendra Modi zeigte sich tief betroffen über den Vorfall und äußerte seine Anteilnahme auf der Plattform X (ehemals Twitter). "Ich bin äußerst erschüttert über das Feuer. Meine Gedanken sind bei all jenen, die ihre Lieben verloren haben. Gebete für die Verletzten," schrieb Modi.
Indien wird regelmäßig von schweren Bränden heimgesucht, oft verursacht durch schlechte Baupraktiken, Überbevölkerung und mangelnde Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Im Februar dieses Jahres kamen bei einem Brand in einer Farbenfabrik in der Hauptstadt Neu-Delhi elf Menschen ums Leben. Im Jahr 2022 starben mindestens 27 Menschen und Dutzende weitere wurden verletzt, als in einem vierstöckigen Geschäftsgebäude in der Stadt ein Großbrand ausbrach. Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich 2016 im südlichen Bundesstaat Kerala, als bei einer großen Explosion während eines verbotenen Feuerwerks über 100 Menschen ums Leben kamen.
Der jüngste Brand in Rajkot wirft erneut ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit strengerer Sicherheitsvorschriften und deren Durchsetzung in öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden in Indien. Die Untersuchung des aktuellen Vorfalls wird hoffentlich weitere Klarheit bringen und Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Katastrophen in der Zukunft anstoßen.