Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, sagte am Freitag: "Ohne Zweifel wird es mehr Todesopfer geben." Wir wissen letztendlich nicht, wie viele es sein werden." "Wir haben das Innere der Gebäude noch nicht durchsucht. Wir warten darauf, dass die Fema bei dieser Suche hilft, da sie für die Gefahrensituation im Gebäude gerüstet ist", sagte Richard Bissen, Bürgermeister des Landkreises Maui, und bezog sich dabei auf die Federal Emergency Management Agency. Unterdessen durften die Bewohner von Lahaina zum ersten Mal nach Hause zurückkehren, um den Schaden zu begutachten.

Journalisten waren Zeugen der Verwüstung, bei der fast jedes Gebäude in der Front Street, dem Herzen der Maui-Gemeinde und dem Wirtschaftszentrum der Insel, in Schutt und Asche gelegt wurde. Die Hähne, von denen bekannt ist, dass sie durch die Straßen Hawaiis streifen, schlängelten sich durch die Asche der Überreste, einschließlich eines unheimlichen Staus aus den verkohlten Überresten Dutzender Autos, die es nicht aus dem Inferno geschafft hatten.

Verbrannte Autos werden von umgestürzten Telefonmasten zerquetscht. Verkohlte Aufzugsschächte zeugen von den abgebrannten Wohnhäusern, denen sie einst dienten. Mit anthrazitfarbenem Wasser gefüllte Becken. Trampoline und Kinderroller wurden durch die extreme Hitze beschädigt. "Es traf so schnell, es war unglaublich", sagte Kyle Scharnhorst aus Lahaina, als er am Morgen die Schäden an seinem Apartmentkomplex begutachtete. "Es war wie ein Kriegsgebiet."

Drei Tage nach der Tragödie erlebt Maui den Verlust von Menschenleben und Land, während Fragen über die offizielle Reaktion auf die Brände auftauchen. Beamte bestätigten am späten Donnerstagabend, dass die Notfallmanagementaufzeichnungen Hawaiis keine Anzeichen dafür zeigen, dass öffentliche Warnsirenen ausgelöst wurden, obwohl der Staat es als das weltweit größte integrierte Outdoor-Warnsystem für alle Gefahren im Bereich der öffentlichen Sicherheit bezeichnet. Stattdessen sendete der Landkreis Notfallwarnungen an Mobiltelefone, Fernseher und Radiosender. Aber Strom- und Mobilfunkausfälle könnten ihre Reichweite beeinträchtigt haben.

West Maui bleibt ohne Wasser und Strom und die Suchbemühungen werden fortgesetzt, heißt es in der Erklärung des Landkreises. Eine Zone bleibt aufgrund der anhaltenden gefährlichen Bedingungen gesperrt und der Zugang ist nicht möglich. Auch die Behörden von Maui standen vor Fragen zur Katastrophenhilfe. Einige Überlebende des Feuers beklagten sich in den sozialen Medien darüber, dass die Behörden zu hart gegen die Bevölkerung vorgehen, die versucht, lebenswichtige Hilfsgüter in die Gegend von Lahaina zu bringen, um den Festsitzenden und denjenigen zu helfen, die raus wollen, aber kein Benzin für ihre Fahrzeuge haben .

Nach einem trockenen Sommer werden starke Winde, die aus einer Hochdruckregion auf ein Tiefdruckgebiet strömen, das durch einen Hurrikan 500 Meilen südlich von Hawaii entstanden ist, für das Anfachen der Flammen verantwortlich gemacht. Die Beamten wissen noch nicht genau, wie es zu dem Buschfeuer kam. Für die Verschärfung der Notlage werden jedoch fehlende Niederschläge sowie brennbare nicht heimische Gräser und Vegetation verantwortlich gemacht. Laut dem US Drought Monitor leidet fast ein Fünftel von Maui unter schwerer Dürre .

Elizabeth Pickett, Co-Geschäftsführerin der Hawaii Wildfire Management Organization, sagte, Feuer könne zu Bodenerosion führen und das Problem invasiver Arten verschärfen. "Das Einzige, was in vielen Fällen wirklich mit dem Leben dort zurechtkommt, sind weitere dieser invasiven Arten", sagte Pickett. "Es ist systemisch. Luft, Land und Wasser sind alle betroffen."

Die Waldbrandgefahr in Lahaina ist allgemein bekannt. Der Gefahrenminderungsplan des Landkreises Maui, der zuletzt im Jahr 2020 aktualisiert wurde, ergab, dass es in Lahaina und anderen Gemeinden im Westen von Maui häufig zu Waldbränden kommt und dass bei einer großen Anzahl von Gebäuden die Gefahr von Schäden durch Waldbrände besteht. Der Plan stellte auch fest, dass West Maui, wo Lahaina liegt, die höchste Bevölkerungszahl der Insel in Mehrfamilienhäusern, die zweithöchste Rate an Haushalten ohne Fahrzeug und die höchste Rate an Nicht-Englisch-Sprechern aufwies.

agenturen