Am heutigen Freitag zieht ein starkes Tief von Westen her über Deutschland hinweg. Es bringt kräftige Schauer und Gewitter mit sich, die lokal zu Unwettern führen können. Besonders betroffen sind der Osten und das Alpenvorland, wo heftiger Starkregen, Sturmböen und Hagel drohen. Die Bevölkerung wird zur Vorsicht aufgerufen und sollte die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes beachten.

Die Meteorologin Tanja Egerer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte am Donnerstag vor starkem Regen im Süden und lokal begrenzten Unwettern. Trotz Unsicherheiten in den Prognosen steht fest, dass insbesondere der Süden Deutschlands von gewittrigen Wetterlagen betroffen sein wird.

Rettungsdienste sind im Dauereinsatz, um gegen die Wassermassen anzukämpfen und Menschen in Sicherheit zu bringen. Besonders betroffen sind der Rems-Murr-Kreis, der Ostalbkreis und der Kreis Göppingen.

Aufgrund der akuten Gefahr für Leib und Leben wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden sind im Dauereinsatz, um Evakuierungen durchzuführen und Notunterkünfte bereitzustellen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor großflächigen Überschwemmungen in einem Gebiet von Baden-Württemberg über Bayern bis nach Thüringen und Sachsen. Demnach werden verbreitet Niederschläge von bis zu hundert Litern pro Quadratmeter binnen 48 Stunden erwartet, örtlich sogar von bis zu 150 Litern. Zusätzlich zu den ergiebigen Dauerregenfällen ist in dem betroffenen Gebiet mit Gewittern zu rechnen. Der Schwerpunkt der Unwetter soll zunächst über Bayern und Baden-Württemberg liegen und sich später weiter nordostwärts bewegen. Die Gefahrenlage soll bis Sonntag anhalten.

Im Bundesland Saarland standen die Straßen tief unter Wasser, und dramatische Bilder in den sozialen Medien zeigten, wie Rettungskräfte Anwohner in Booten in Sicherheit brachten. Besonders schwer getroffen wurde die Landeshauptstadt Saarbrücken. Berichte der Tageszeitung Bild zufolge führte ein Deichbruch in der Stadt Quierschied sogar zur Schließung eines nahegelegenen Kraftwerks.