Narren und Jecken am Rhein feiern Karnevalsauftakt
Massenhaft jeckes Volk wird vor allem in der Karnevalshochburg Köln erwartet. Der Mix aus Einheimischen und Angereisten wird dabei am Samstag zahlenmäßig deutlich über dem liegen, was sich normalerweise einfindet – der 11.11. liegt für Feiernde günstig auf einem Samstag. Örtliche Gastronominnen und Gastronomen rechnen durch den Wochenendtermin sogar mit bis zu 150.000 Närrinnen und Narren.
Einen der "besonderen Tage in Köln" nennt Wolfgang Baldes, Sprecher der Polizei Köln den "Elften im Elften" zunächst gelassen. Der Auftakt findet traditionell vormittags in der Altstadt auf dem Heumarkt statt. Die Kölner Willi-Ostermann-Gesellschaft, lädt ein. Einlass ist ab 7.30 Uhr, Karnevalsstartschuss um 11.11 Uhr Bühnenprogramm bis 21 Uhr. Mit Absperrungen und personalisierten Tickets sei diese Veranstaltung polizeilich gesehen ebensowenig problematisch wie die Feiern in der Südstadt mit einem eher gediegenen Publikum.
In der Kölner Altstadt schunkelten die Jecken traditionell mit dem designierten Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau in den Karneval. Viele Narren versammelten sich auch am Fastnachtsbrunnen in Mainz und am Düsseldorfer Rathaus. In Köln wurde ein besonders starker Besucherandrang im "Kwartier Latäng" rund um die Zülpicher Straße erwartet. Wegen der Lage in Nahost wurde die Synagoge in der Roonstraße abgeriegelt.
Der Kölner Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn hatte der Stadt im Vorfeld Ideen- und Planlosigkeit für die Feierlichkeiten rund um die Zülpicher Straße vorgeworfen. Die Stadt beginne Jahr für Jahr zu spät mit den Planungen für den Elften im Elften, sagte er der "Kölnischen Rundschau". Er fürchte, dass die Zülpicher Straße erneut als "Krisengebiet" wahrgenommen werde. Die Eröffnung des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht wird am 8. Februar gefeiert. Die Karnevalssession endet mit dem Aschermittwoch am 14. Februar 2024.