Laumann zur Siesta: Arbeitsschutz muss sichergestellt sein
"Die zunehmende Hitze im Sommer hat spürbare Auswirkungen auf die Menschen in Nordrhein-Westfalen, denn hohe Temperaturen belasten den Körper", stellte der Minister für Arbeit und Gesundheit fest. Vor allem Personen mit körperlich anstrengenden Arbeiten oder im Freien Tätige seien betroffen. "Für diese Berufsgruppen könnte die Einführung einer Siesta während Hitzeperioden aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll sein", sagte Laumann.
Aufgrund der individuellen Umstände sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer passgenaue Lösungen aushandeln. Eine betriebsärztliche Beratung sei dabei verpflichtend, erklärte der Minister. Eine Verlegung der Arbeit in die weniger sonnenintensiven Morgen- oder Abendstunden könne eine Option sein.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Hitzewelle in Südeuropa mit teils tagelang über die 40-Grad-Marke kletternden Temperaturen wird die mögliche Einführung einer Siesta auch in Deutschland kontrovers diskutiert. Während Ärzte und Wissenschaftler viele Vorteile darin sehen, verweisen Arbeitgeber auf zahlreiche offene Fragen. Der Verband der Familienunternehmer lehnt eine generelle Hitze-Siesta für Beschäftigte in Deutschland unter Verweis auf bereits ausreichende Ausweichmöglichkeiten ab.
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