Israelischen Menschenrechtlern zufolge hat es im Jahr 2023 im Westjordanland mehr registrierte Fälle von Siedlergewalt gegen Palästinenser gegeben als in den Jahren zuvor. Neun Palästinenser seien allein seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober von Siedlern im besetzten Westjordanland getötet worden, teilte die israelische Menschenrechtsorganisation Jesch Din am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Seit Beginn der Protokollierung im Jahr 2006 habe es nie mehr Siedlergewalt gegeben als im vergangenen Jahr, hieß es.

Israel hat das Westjordanland seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt und seine Truppen führen regelmäßig Einfälle in palästinensische Gemeinden durch. Bei einem separaten Angriff in der Nähe des Flüchtlingslagers Balata östlich der Stadt Nablus seien fünf Kämpfer der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, dem bewaffneten Flügel der Fatah-Partei des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, getötet worden, hieß es in einer Erklärung.

Minuten nach der Explosion traf ein Krankenwagen am Tatort ein, doch der Zugang zum Auto wurde von gleichzeitig eintreffenden israelischen Truppen blockiert, sagte Hazeem. "Die Armee hat die Leichen herausgeholt und nach etwa einer halben Stunde abgezogen", sagte er gegenüber AFP.

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah sagte, die Leiche eines "nicht identifizierten Märtyrers, der von der Besatzung (Israel) bei einem Bombenanschlag auf ein Fahrzeug getötet wurde" sei in ein Krankenhaus in Nablus eingeliefert worden.

Seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges in Gaza am 7. Oktober kam es im Westjordanland zu einem Ausmaß an Gewalt, wie es seit dem zweiten palästinensischen Aufstand, der Intifada, zwischen 2000 und 2005 nicht mehr zu beobachten war.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums haben israelische Streitkräfte und Angriffe von Siedlern in dem Gebiet mindestens 360 Menschen getötet. Israelischen Medien zufolge nahm in den vergangenen anderthalb Jahren im Westjordanland zugleich die Zahl der Angriffe palästinensischer Attentäter auf israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte zu.